10 häufige Fehler beim Testen von Software: Warum Testen so wichtig ist

Die Erstellung von Software, Apps oder Webseiten ist oft sehr komplex und kostet viel Geld. Umso wichtiger ist es, dass die Software vor der Auslieferung an den Kunden sorgfältig getestet wird. 10 Typische Fehler die beim Testen entstehen.

1. Keine professionellen Tester im Einsatz

Auch Entwickler sind nicht vor Betriebsblindheit gefeit. Jemandem der unter Zeitdruck steht und bereits monatelang an einem Projekt sitzt, fallen bestimmte Fehler einfach nicht auf. Der Blick von außen auf die Software ist ein wichtiger Baustein im Software-Testing. Profi-Tester wissen worauf es ankommt und kennen typisch fehleranfällige Bereiche.

2. Keine methodische Planung

Oft folgt das Testen von Software keinem geplant methodischen Vorgehen. Am Ende des Projekts wird die Anwendung von einzelnen Mitarbeitern ausprobiert, es gibt jedoch kein strategisch geplantes Konzept oder eine Software die sich der Fehler strukturiert annimmt. Werden in dieser Phase zu viele Fehler gefunden, kann es sein, dass der Zeitplan nicht eingehalten werden kann.

3. Zu wenig Zeit

Wenn Projekte zum Ende hin zeitkritisch werden, kürzt man oft beim Testen. Das Problem: Fehlerhaft ausgelieferte Software und deren Überarbeitung kostet am Ende deutlich mehr Zeit und Geld als eine ordentlich durchgeführte Testphase.

4. Zu spät beginnen

Häufig beginnen Unternehmen erst nach Fertigstellung der Software mit dem Testen. Einige Fehler aber sind erst dadurch entstanden, dass man nicht gleich von Beginn der Entwicklung an ein professionelles Fehlermanagement aufgesetzt hat. Wer hier frühzeitig Tester einbindet, kann weitere Fehler von vorn herein vermeiden. Dies betrifft vor allem auch die frühzeitige Einbindung der Crowd- also normaler Benutzer die am Ende mit der Software arbeiten werden.

5. Den normalen Nutzer vergessen

Wer Software-Tests ausschließlich von Profis durchführen lässt, verpasst wertvolle Hinweise der relevanten Zielgruppe. Es ist wichtig, dass ein Profi den Webshop oder die App nach Fehlern untersucht (siehe Punkt 1). Am Ende jedoch muss sich vor allem der „normale User“ mit dem Produkt zurechtfinden. Ob das der Fall ist, kann man nur herausfinden wenn man die Software oder die Webseite auch von der angepeilten Zielgruppe testen lässt.

6. Usability vernachlässigen

Wer ausschließlich auf Fehler testet, wird langfristig keinen Erfolg haben. Eine App etwa wird nur dann erfolgreich sein, wenn die Bedienung intuitiv und logisch ist. Dass sie fehlerfrei ist, wird ohnehin erwartet. Erfolgreiche Testverfahren beinhalten daher nicht nur die reine Fehlersuche, sondern untersuchen ganz konkret und gleichberechtigt auch die Benutzerfreundlichkeit.

7. Fehler-Analyse geht nicht tief genug

Jeder Fehler hat eine Ursache. Behebt man ihn nur, dann wird er beim nächsten Projekt so oder in anderer Form erneut auftauchen. Wichtig ist daher auch die Analyse wie es zu einzelnen Fehlern gekommen ist, und wie sich diese in Zukunft vermeiden lassen.

8. Nicht alle Geräte testen

Die heutige Gerätevielfalt bringt meist auch viele verschiedene Betriebssysteme und somit auch Browser zum Einsatz. Eine Webseite die auf einem Desktop-Rechner perfekt funktioniert, kann auf einem Smartphone große Probleme machen. In Zeiten, in denen Tablets, Smartphones und andere mobile Geräte den Markt erobern, muss ein gelungener Software-Test immer für möglichst viele Geräte durchgeführt werden um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen.

9. Folgen unterschätzen

Was kann eine fehlerhafte Software eigentlich nach sich ziehen? Angefangen von Kundenbeschwerden, schlechte Bewertungen, über eine Beschädigung der Marke bis hin zu rechtlichen Problemen sollte ein Testverfahren immer alle Blickwinkel des Unternehmens einbinden. Der Test ist damit nicht nur für Entwickler relevant, sondern auch für nahezu alle anderen Geschäftsbereiche (Vertrieb, Marketing, Redaktion etc.).

10. Interne Tests können zu teuer sein

Manche Unternehmen scheuen die Kosten für das Testen Ihrer Software. Entwicklerressourcen sind rar und kosten Geld, somit wird das Testen intern oft zu teuer. Unternehmen, die ihre Software-Tests an die Crowd auslieferen, zahlen im Schnitt 40 Prozent weniger. Dieses Investment aber ist lohnenswert. Ein zu spät erkannter Softwarefehler ist oft teurer, als wenn man die Fehler frühzeitig behebt. So können Kosten für die Überarbeitungen von Software bis zu 41 Prozent der gesamten Projektkosten ausmachen

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